


Herzlich willkommen zum Podcast Impulse für deine Motivation. Mein Name ist Dirk Schmidt und jetzt hast du die Chance, die den zweiten Teil des Interviews mit Janine Fabarius anzuhören. Wenn dich der erste Teil auch so inspiriert und motiviert hat, wird dir der zweite Teil erst recht gefallen. Und falls du bisher noch keine Möglichkeit hattest dir den ersten Teil anzuhören, hole das bitte nach. Es lohnt sich für dich. Im ersten Teil hat uns Janine Einblick in ihre Arbeit gegeben. Sie arbeitet als Gefängniscoach. Spannend. Und nun, im zweiten Teil erfährst du, unter anderem, Janines spirituelle Verbindung zu Gott. Du erfährst wertvolle Impulse für einen spirituellen Lifestyle und wie du dir ein starkes Selbstvertrauen aufbauen kannst. Und was du gegen deine Versagensängste tun kannst. Das Interview ist sehr wertvoll für dich. Klar freue ich mich auch über ein Feedback von dir. Hinterlasse mir eine Fünf-Sterne-Bewertung, ein Feedback. Und abonniere diese Podcast. Ich danke dir. Und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß beim zweiten Teil. Lieben Gruß. Dein Dirk.
Dirk Schmidt: Ihr Lieben, herzlich willkommen zu unserem zweiten Teil mit meiner bezaubernden Gesprächspartnerin Janine. Hallo. Der erste Teil hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe dir versprochen, dir eine Frage zu stellen. Du hast gesagt „Ein Wert von dir ist Selbstvertrauen.“ Wie gelingt es denn, dass ich mir ein Selbstvertrauen aufbauen kann? Hast du da ein Tipp für mich?
Janine Fabarius: Also was ich ganz gerne machen, ist hinschauen, erst einmal auf die Sachen eben, die man gut kann. Also dass man da sich auf die Suche macht eben. Weil viele Sachen sind vielleicht für einen auch total normal. Da denkt man „Das ist nichts Besonderes, was ich da kann.“ Aber wenn man vielleicht einmal sein Umfeld fragt. Vielleicht Ehepartner, Freunde, dass die einem einmal beschreiben, was man gut kann. Dann sieht man schon, das sind Dinge-. Und wenn man sich unterhält, das ist wirklich etwas, das kann nicht jeder. Wenn ich vielleicht denke: „Das ist nicht besonderes oder so.“ Andere sagen: „Das könnte ich niemals. Das finde ich ganz toll, wie du das kannst.“ Und dann merkst du schon: „Ich kann das.“ Und so, wenn man ein paar Sachen hat, bei denen man sagt: „Das kann ich. In den Sachen bin ich gut.“ Dass man dann auch ein Vertrauen in sich entwickelt, diese Sachen auch zu nutzen eben, für sich in ein sein Leben zu integrieren. Auch vielleicht um anderen Leuten das Leben zu bereichern. Das ist nicht nur für sich, dass man da auch eine Sicherheit gewinnt in den Dingen, die man kann und die man ist, sozusagen. Genau.
Dirk Schmidt: Noch eine Übung. Hast du eine Übung für mich, die ich schon könnte? Außer das, was ich schon kann. Abfragen bei anderen, dass mir das bewusst wird? Hast du noch einen Tipp? (Janine Fabarius: Dass dir bewusst wird, wie-.) Wie ich ein starkes Selbstvertrauen aufbauen kann. Weil da hängt viel im Leben mit zusammen.
Janine Fabarius: Also jetzt, was ich selber sehr gerne bei mir mache ist, dass ich-. Also bei mir, ich hole einmal kurz aus. Bei mir ist das so-. Seit meiner Kindheit war es so, dass ich extreme Angst davor hatte, Fehler zu machen, also extreme Versagensangst. Und das war bei mir wirklich so extrem, dass ich mich wie in so einem Käfig gefühlt habe. Dass ich nicht so frei immer Sachen ausprobieren konnte, weil ich immer dachte: „Oh nein, vielleicht mache ich etwas falsch.“ Und ich fand es einfach das schlimmste, irgendetwas falsch zu machen. Und dann, als ich älter wurde, habe ich dann-. Ab wie vielen Jahren war das ungefähr? Ich denke einmal, am Ende der Pubertät, habe ich angefangen, mich immer zu zwingen, heraus aus meiner Komfortzone zu gehen. Und das habe ich ganz bewusst gemacht. Immer, wenn ich gemerkt habe: „Mir wird schon komisch im Bauch. Ich will mich drücken.“ Dann habe ich gedacht: „Doch. Jetzt erst recht. Du musst das machen, damit du diese Angst überwindest.“ Und so habe ich wirklich mich ganz, ganz vielen verschiedenen Sachen ausgesetzt. Und das waren auch ganz banale Sachen, wie zum Beispiel-. Ich habe mich in einem Fitnessstudio alleine angemeldet und habe alleine einen Aerobikkurs besucht. Und davor hatte ich damals richtig Angst, weil ich kannte nicht diese Schritte. Diese Abfolge, das war für mich das schlimmste. Andere denken: „Ach, ich gehe hinein. Ich mache ein bisschen mit. Hey cool, das macht Spaß, Musik und Leute.“ Und bei mir war das so dieses verkopfte: „Oh, nein. Wenn ich es nicht kann. Und dann gucken mich alle an, irgendwie, wenn ich es falsch mache.“ Diese Horrorszenarien einfach im Kopf. Und so habe ich mich gezwungen. Und das war ganz, ganz viel in Bereichen, in denen ich gesagt habe: „Was mir unangenehm ist und ich will mich nicht davon gefangen nehmen lassen, weil es hält mich gefangen. Also pushe ich mich, Stück für Stück.“ Das muss nicht extrem sein. Aber Stück für Stück, dass man sagt: „Immer wieder ein kleines bisschen weiter, ein kleines bisschen weiter.“ Und dann gewöhnt man sich an die Situation. Dann kann man weitergehen. Und so zu merken: „Ich schaffe viel mehr, als ich eigentlich dachte.“ Und damit steigt auch dieses Selbstvertrauen: „Hey, ich habe es geschafft. Obwohl ich dachte, ich kann das nicht.“ Und wenn man dann zurückschaut, die letzten Jahre. Was habe ich alles gemacht, der Wahnsinn. Einfach nur, weil man kleinschrittig wirklich vorangeht und sich immer wieder pusht. Ein Stückchen mehr, ein Stückchen mehr. Immer ein bisschen mehr sich dehnen, sage ich einmal. Und das, denke ich, hatte auch einen großen Einfluss auf dieses Selbstwert, einfach.
Dirk Schmidt: Wo ist dein Selbstwert, von eins bis zehn, heute?
Janine Fabarius: Bei einer acht oder neun, würde ich sagen.
Dirk Schmidt: Das ist schon sehr hoch.
Janine Fabarius: Weil, es gibt doch immer wieder Situationen, in denen man doch, Zweifel hat, sage ich einmal. Oder merkt: „Ich fühle mich jetzt doch nicht so wohl.“ sage ich jetzt einmal. Genau, aber das ist auch harte Arbeit gewesen. Weil, wenn ich mir jetzt anschaue, wie ich war früher und jetzt. Da liegen Welten dazwischen. Und ich finde es auch immer sehr spannend, wenn man Leute kennenlernt. Und man ihnen nicht anmerkt, was für Krisen sie in ihrem Leben erlebt haben. Wenn mich jemand kennenlernt, denkt er: „Bei der lief bestimmt immer alles super. Die hat es einfach im Leben gehabt und es lief alles easy. Sie ist immer gut drauf, so motivierend. Sie ist so optimistisch. Das Glas ist immer halb voll.“ Das finde ich so faszinierend. Alles ist dir offen, egal wie deine Lebensgeschichte angefangen hat, du kannst sie anders weiter schreiben. Und das finde ich so schön und das möchte ich Menschen mit auf den Weg geben. Du kannst dein Leben verändern. Es ist egal, wie es angefangen hat. Weil wenn du jetzt sagst: „Ich will mich verändern.“ Und du kannst dir, heutzutage, so viel Unterstützung holen. Dann schaffst du das auch. Dann kannst du deine Ziele erreichen.
Dirk Schmidt: Will ich auch unterschreiben, bin ich 100 Prozent bei dir. Ich mache nur immer die Erfahrung. Ich lerne ganz viele Menschen kennen, die wollen. Die wollen. Die wollen. Die sagen: „Klar, will ich. Es passiert nichts, weil Ängste da sind. Weil Zweifel da sind.“ Die fangen auch an. Die fangen an. Die gehen auch die richtige Richtung. Die gehen auch den richtigen Weg.
Janine Fabarius: Also jetzt einmal noch ein Geheimnis, das ich persönlich mache. Weil ich habe diesen christlichen, spirituellen Lifestyle. Ich glaube an Gott. Und bei mir ist das so, in alle Ängste und wenn alle Zweifel beziehe ich Gott mit ein. Das heißt, ich rede mit ihm über alles, was mich beschäftigt. Und wenn ich Sorgen habe, zum Beispiel, gebe ich sie bewusst an Gott ab. Also dass ich wirklich sage: „Diese und diese Situation gebe ich in deine Hänge Gott. Bitte kümmere du dich darum. Schenke du eine Lösung. Zeige mir, was ich tun soll, was ich sagen soll, wie ich mich verhalten soll.“ Ich beziehe Gott in alles mit ein. Das ist für mich wirklich dieses Spiritualität im Alltag leben. Und dadurch bin ich auch nie einsam, auch wenn ich alleine bin, weil ich immer Gott habe. Und auch Ängste. Dann sage ich: „Woher kommt die Angst?“ Das schaue ich an und dann schaue ich an, was kann ich tun. Und auch diese Angst gebe ich an Gott ab. Bei dem ich dann sage: „Hier, nimm meine Angst. Komme du und fülle mich mit deinem Frieden.“ Und das sind Sachen, die passieren. Auch wenn Leute sagen: „So etwas gibt es gar nicht. Mit Gott und keine Ahnung etwas.“ Aber ich kann nur sagen: „Ich merke das. Die Angst geht und es kommt Frieden. Und zwar ein Frieden, der den Verstand übersteigt.“ Das ist nicht so etwas, das ich jetzt künstlich produzieren könnte, sondern es ist wirklich so cool. Wenn ich sage: „Gott, gib mir Kraft, das durchzustehen. Schenke mir einfach mehr Spaß an der Sache. Schenke mir Motivation. Schenke mir Ausdauer.“ Und das passiert dann auch. Und deswegen ist das mein Geheimnis. Mein persönliches. Weil Gott ist mein Anker und Zufluchtsort. Und das ist so bei mir das. Wenn ich Gott nicht hätte und da anders herangehen müsste, wäre es für mich schwieriger. Weil dann müsste ich schauen: „Was könnte ich dem Zweifel entgegensetzen?“ Wenn ich einen Zweifelsatz habe. Manchmal ist der Zweifel unberechtigt. Dass man schaut: „Was könnte ich denn positives dem entgegen sagen, sozusagen.“ Und vielleicht ist das die Realität und nicht der Zweifel. Obwohl der Zweifel für mich, im Moment, mehr Realität zu sein scheint. Oder auch die Angst scheint so groß-. Aber manchmal ist es nur im Kopf und nicht in echt.
Dirk Schmidt: Deine Gespräche mit dem lieben Gott. Ist das ein Monolog oder gibt er dir auch Feedback oder gibt dir auch Antworten? Wie kann ich mir das vorstellen?
Janine Fabarius: Ich bekomme auch Antworten. Allerdings ist das nicht so, wie man sich vorstellt-. Da kommt so eine tiefe Stimme aus dem Himmel, so etwas nicht. Aber ich bekomme Impulse von Gott direkt in meine Gedanken. Bei denen ich merke: „Das war jetzt nicht mein Gedanke. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen und die kommt von außen, zum Beispiel, eine Idee.“ So eine Inspiration. Oder eben, ja genau, dass er in Form von Gedanken spricht. Also das schon. Und er spricht auch durch Menschen, durch anderen Menschen. Zum Beispiel, wenn ich um Rat ihn bitte oder eine Frage stelle, dann kommt auf einmal jemand auf mich zu, schreibt mich an, spricht mich an und gibt mir auch einmal eine Antwort ohne, das ich gefragt habe, zum Beispiel. Das sind so kleine Miniwunder, sage ich einmal. Und dann mache ich das natürlich weiter, weil ich merke, es funktioniert. Und von daher ist das schon wirklich-. Und das schöne ist für mich auch, dass ich Gott spüren kann. Also das ist für mich noch viel wertvoller, als würde ich jetzt, sage ich einmal, eine laute Stimme hören. Sondern Liebe zu spüren und da hängt auch viel von meinem Selbstwert darin, muss ich sagen. Ich fühle mich geliebt und wertvoll, wie ich bin, weil ich weiß, dass Gott jeden Menschen so liebt, wie er ist. Egal, was der Mensch tut, wie er lebt. Egal, da geht es nicht um böse oder schlecht oder irgendetwas. Sondern, dass Gott jeden Menschen liebt und ihn annimmt, wie er ist. Und das finde ich, wenn man diese Basis hat an sich, dann kann einen auch nicht mehr so viel umhauen. Weil ich habe nicht mehr ?Bert aus, wie mache ich Karriere? Oder wie viel Geld verdiene ich? Wie sehe ich aus? Habe ich den perfekten Partner? Sondern ich bin einfach, in mir darin, sicher gegründet in Gott, weil ich weiß, die Annahme und Liebe ist da und diesen Wert bestimmt Gott und kein Mensch. Und das finde ich sehr schön. Ich habe auch viele Freunde, die auch diesen Lifestyle haben und dann ist es cool, sich auch auszutauschen.
Dirk Schmidt: Woher kam der Impuls mit dem Gott? Was war ausschlaggebend dafür?
Janine Fabarius: Also ich muss dazu sagen, dass ich christlich aufgewachsen bin. Und dann aber die ersten Jahre dann Pubertät schon mich auf die Suche gemacht habe und auch mir verschiedene Religionen angeschaut habe. Und einfach vergleichen wollte, schauen wollte, was passt. Und für mich war einfach dieser christliche Glauben der attraktivste von allen. Also von dem ganzen, wie das aufgebaut ist, sage ich einmal. Weil es einfach wirklich ein Geschenk ist, sozusagen. Also diese Liebe Gottes für dich ist ein Geschenk. Du musst sie nicht erarbeiten. Du musst keine Gesetze erfüllen, damit-. Sondern es ist neues Testament. Jesus ist gestorben für deine Sünden. Und das heißt, es ist ein Geschenk für dich. Du kannst frei sein, du bist frei und geliebt, hast Zugang zu Gott. Und das finde ich schön, weil in vielen anderen Religionen geht es um Leistung. Was du tun musst, damit du einen bestimmten Status erreichst oder die Gunst Gottes oder wie die Götter auch immer heißen. Von daher war für mich, ist das erst einmal, vom, sage ich einmal, vom Verstand her, das attraktivste. Aber was noch dazu kommt sind spirituelle Erfahrungen. Das heißt, wenn du Gott einmal gespürt hast-. Das ist so, wie als würden dir irgendwie die Augen geöffnet. Du hast diese spirituelle Welt nicht wahrgenommen, nicht gesehen. Und auf einmal gehen die Augen auf und du merkst: „Krass. Es gibt eine Dimension hier, darüber sprechen wenig Leute. Aber die gibt es und es ist mehr, als wir hier sehen. Und da gibt es Dinge, die man erfahren kann, die man erspüren kann.“ Und wenn man dann einmal gespürt hat, wie sich das anfühlt-. Als ob Gott einen umarmt. Einfach diese Liebe und dieser Frieden, diese Freude und dass alle Sorgen weg sind. Man fühlt sich einfach richtig: „Wow.“ Überwältigt. Und wenn man so etwas erlebt hat und diese Connection hat zu Gott, dann ist es so etwas lebendiges.
Dirk Schmidt: Ich finde es spannend. (Janine Fabarius: Ja, das ist super spannend.) Ich finde es spannend, weil ich habe ein ganz andere Erfahrung gemacht. Ich bin auf dem Bauernhof groß geworden und ich habe meinen Großvater, mein Opa. Der war mein ein und alles und ich war ihm sein ein und alles. Und ich war zwölf Jahre und mein Opa ist ganz, ganz schlimm gestorben. Über Wochen, über Monate ist der hinvegitiert und ich durfte als Kind nicht mehr zu ihm herein. Wir waren sehr christlich. Wir sind sehr christlich erzogen worden. Wir waren sehr, sehr christlich. Und ich habe jeden Abend und jeden Morgen zum lieben Gott gebetet. „Lieber Gott.“ Ich habe auch Gespräche mit ihm geführt, auch laut und habe daran geglaubt. Weil es mir von Kindheit vermittelt wurde. Ich habe gesagt: „Lieber Gott, lasse meinen Opa bitte gesund werden.“ Jeden Tag. Jeden Tag. Über Jahre. Jeden Tag. Und auf einmal wurde der so krank. Und da habe ich zum lieben Gott gesagt: „Lieber Gott, wenn er sich denn geht, warum. Sage mir einmal, lässt er meinen Opa so qualvoll sterben.“ Ich habe da nie eine Antwort darauf bekommen. Das hat etwas mit mir gemacht. Mit mir als Kind, als Jugendlicher. Mit mir hat das etwas gemacht. Ich habe den Entschluss gefasst, wenn ich 18 bin, trete ich aus dem Verein aus. Aus dem Verein Kirche. Ich glaube, heute, dass es zwischen hier, wo wir sitzen und da oben gibt es etwas. Um Gottes Willen, gibt es etwas. Und dann, weil ich mir die Frage gestellt habe: „Was gibt es denn?“ Habe andere Religionen geguckt. Dann ist mir jemand begegnet und der hat zu mir gesagt, das fand ich schön. Der sagte: „Der liebe Gott ist überall. Du musst nicht in ein Gotteshaus, in die Kirche gehen, um ihn dort zu finden. Der Gott ist überall. Der ist in jeden Lebewesen. Du bist ein Teil vom lieben Gott. Du, das ist in dir. Du musst mit dir, musst du eins sein. Du kannst mit dir reden, dann kriegst du auch die richtigen Antworten. Du brauchst das nicht außerhalb.“ Das fand ich spannend. Ich war noch jung. Fand ich spannend. Also mein Weltbild ist dann-. Und wenn ich das sehe, was da abgeht in der Kirche-. Ich finde das nicht alles, um Gottes Willen-, schecklich. Wenn ich geil finde, ist der Papst, den wir jetzt haben. Weil der mischt den Haufen da einmal ein bisschen auf. Der rüttelt einmal an der Gedankenwelt dieser eingefahrenen Kardinäle. Aber sonst finde ich, dass schon sehr viel in uns darin ist.
Janine Fabarius: Ja, das stimmt. Also in uns steht mega viel darin. Viel göttliches, sage ich einmal. (Dirk Schmidt: Alles. Wir sind Gott, hat der zu mir gesagt.) Echt, das hat der gesagt? Das würde ich niemals sagen, dass ich Gott bin. Aber dass ich ein Teil von Gottes Schöpfung bin, das auf jeden Fall.
Dirk Schmidt: Jeder. Der sagt: „Jeder ist Gott.“ Also jeder ist ein Teil von dem ganzen. Wir sind alle Gott. Also du musst nicht in ein Gotteshaus gehen, um ihn dort zu treffen. (Janine Fabarius: Das musst du auch nicht.) Der ist in dir. Der ist in mir, der ist in dir. Der ist überall. Und ich kriege gerade Gänsehaut. Und du bist Gott. Also jeder ist Gott. Das fand ich spannend. Nur wir behandeln uns nie so. Wir suchen uns immer außerhalb. Und das ist auch mit Verantwortung, mit Kraft abgeben. Spannender Gedankengang.
Janine Fabarius: Super spannend. Was ich noch sagen will. Also ich bin kein Kirchenmitglied, deshalb habe ich vorhin gesagt: „Das hat nichts mit Religion und Kirche zu tun.“ Wenn, dann gehe ich in Freikirchen, bei denen man spendet und nichts bezahlen muss, keine Kirchensteuer. Sondern freiwillig und ich habe auch keine Mitgliedschaft, weil ich eben das mag. Weil das ist mein christlicher spiritueller Lifestyle und ich sehe das auch wie du. Man muss nicht in ein Gotteshaus gehen. Was ich aber schön finde ist, wenn man Gemeinschaft hat mit Gleichdenkenden. Und wenn ich Gemeinschaft habe mit Freunden, die auch an Gott glauben, diesen Glauben teilen, das ist schön, diese Gemeinschaft. Und dazu braucht es nicht ein Kirchengebäude oder irgendetwas. Sondern eben dieses Leben und dann dieses gemeinsam auch miteinander zu beten, füreinander zu beten, füreinander da zu sein. Was ich auch interessant finde, wir lesen auch zusammen die Bibel. Und das ist auch spannend, weil wenn du die Bibel liest, liest die Bibel dich. Du hast irgendein Problem, liest das, dann poppt dir auf einmal ein Bibelvers in das Gesicht und du denkst: „Das ist genau für mich und meine Situation.“ Und so etwas ist auch verrückt. Das habe ich noch nicht mit einem anderen Buch gehabt, das mich immer wieder so liest. Ist auf jeden Fall super spannend. Das ist eben schwer zu erklären. Dieser christliche, spirituelle Lifestyle, dass der eben nicht mit der Kirche zu tun hat. Das ist dann, weil bei christlich denkt man dann gleich: „Die Kirche.“ und dann auch gleich dieses: „Warum lässt Gott dieses ganze Leid zu und so weiter?“ Und ich denke, es gibt so viele Fragen, die wir nicht beantworten können, weil wir eben doch Menschen sind. Wir sind zwar geschaffen von Gott, aber unser Verstand ist menschlich und begrenzt. Und wir können nicht, mit unserem menschlichen Verstand, alles begreifen, was passiert, zwischen Himmel und Erde. Das ist unmöglich, weil wir eben begrenzt geschaffen sind. Und das ist für mich dann eine Erleichterung, zu sagen: „Ich checke nicht alles, aber Gott hat alles unter Kontrolle.“ Das ist für mich eine Erleichterung und keine Last, zu denken, ich bin abhängig. Sondern: „Ich fühle mich frei dadurch.“ Weil ich weiß, ich muss es gar nicht alles alleine können.
Dirk Schmidt: Wie du nur sagst, du gibst Verantwortung ab für dein Leben. Viele Dinge die Verantwortung ab und der kümmert sich darum, aber das ist nicht so. Der kümmert sich nur jemand darum, wenn du das willst. Ich habe mal eine Frage. Hast du ein Geheimnis, das ganz wenige Menschen von dir wissen?
Janine Fabarius: Ein Geheimnis, das wenige wissen? Eines habe ich jetzt schon erzählt. (lacht) Weil das ist mein erstes gewesen jetzt. Das mit meinem spirituellen Lifestyle war auch mein Geheimnis, habe ich dir auch schon erzählt. Also du ziehst hier heute alles Geheimnisse mir aus der Nase. Gibt es noch ein Geheimnis? Oh, doch ein Geheimnis hätte ich noch. Und zwar, mein Mann und ich hatten einmal eine richtig fette Ehekrise. Das ist schon ein paar Jahre zurück und die war so fett, die Krise, dass ich sogar ausgezogen war, aus unserer Wohnung, damals. Wir haben noch in Berlin gewohnt. Und wir waren bei einer Eheberatung, die haben das auch nicht hinbekommen. Die haben gesagt: „Wir können euch nicht helfen. Wir können euch einen guten Scheidungsanwalt empfehlen.“ Das war alles. Und so haben wir uns selber wieder berappelt, quasi. Und sind durch diese Krise durch. Und heutzutage, das weiß keiner, der uns kennenlernt. Wir haben jetzt auch eine Tochter mittlerweile. Und uns geht es richtig gut und keiner vermutet, dass wir einmal so eine richtig fette Krise hatten, bei der es wirklich vor dem Aus schon stand. Und das wäre so ein sehr ernstes Geheimnis. Aber eine Krise, die wir gemeistert haben und die einen stark gemacht hat.
Dirk Schmidt: Was war der Schlüssel zu der Krise? Und was war der Schlüssel zur Lösung?
Janine Fabarius: Der Schlüssel zur Lösung war, dass wir geschaut haben, warum haben wir uns damals ineinander verliebt? Was fanden wir an dem anderen damals gut? Irgendetwas muss einem gefallen haben. Und zu sagen, wir akzeptieren uns, wie wir sind. Davor war es so oft, man hat versucht, den anderen ein bisschen zu verändern. So ein bisschen mehr in seine eigene Richtung. Und der Schlüssel war, den anderen akzeptieren, wie er ist. Ihn stehen zu lassen und Kompromisse zu suchen. Und nicht mehr zu versuchen, sich zu verbiegen. Und alles mit Humor zu nehmen. Und seitdem lachen wir darüber. Ich bin total anders, als mein Mann. Und wenn ich irgendetwas mache, sagt er: „Du bist so komisch.“ Dann sage ich: „Nein, du bist komisch.“ Und wir lachen zusammen. Das ist dann so mit Humor. Und nicht so dieses verbissene: „Du musst das so machen, wie ich, weil dann ist es richtig.“ Und das ist so eine Lösung.
Dirk Schmidt: Das ist schon eine Kunst, dann das zu trennen. Weil da stecken Emotionen darin.
Janine Fabarius: Ja, total. So etwas dauert auch viele Jahre. Und wir sind jetzt 17 Jahre verheiratet. Wir haben so viel durchgemacht. Das ist wirklich, was man alles erlebt. Aber ich sage immer: „Solange beide Seiten wollen und bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten, geht es immer weiter. Auch wenn man denkt, es gibt keinen Ausweg. Aber man findet immer einen.“ Wenn beide wollen.
Dirk Schmidt: Wollen ist immer die Basis (Janine Fabarius: Ja.) von allem. Was sind deine Motivatoren? (Janine Fabarius: Für was?) Für dich. Deine Motivation. Wenn es bescheiden läuft oder du Lust hast, eine kleine Herausforderung, Problem, du musst irgendetwas lösen. Und du hast keinen Bock. Was tust du?
Janine Fabarius: Damit ich dann wieder Lust habe, sozusagen, die Sache anzugehen? (Dirk Schmidt: In das Handeln kommen.) Ja. Kommt darauf an. Also wenn es ein richtiger Durchhänger ist, dass ich merke: „Moment, mir wird alles zu viel irgendwie.“, dann heißt es für mich erst einmal kurz mich zurück nehmen und mich um mich selber kümmern. Das heißt, so eine Art Wohlfühlroutine. Dass man sagt: „Ich tue einfach erst einmal Dinge, damit es mir selber wieder gut geht, damit ich überhaupt in das Handeln kommen kann.“ Wenn ich so einen richtig fetten Durchhänger habe, dann muss ich erst einmal, da ein paar Sachen machen, damit es mir wieder gut geht. Das andere ist, wenn es mehr so etwas ist, wie: „Das muss gemacht werden, aber ich habe einfach nur keine Lust darauf.“ Nicht, weil ich gerade irgendwie angeschlagen bin oder irgendetwas. Sondern ich habe einfach keinen Bock und ich muss mich aber überwinden. Dann ist es bei mir so, dass ich mir einfach immer nur vor Augen halte-. Den Grund, warum muss es getan werden. Und was passiert, wenn ich es nicht tue. Und dann kann ich mit der Konsequenz leben. Wenn ich sage: „Ist mit egal.“ Dann okay. Wenn ich aber sage: „Es muss gemacht werden, weil es ist mir wichtig.“, dann tue ich es auch. Weil dann bin ich diszipliniert und sage: „Ich mache es jetzt und lieber sofort.“, als dass ich es aufschiebe. Weil ich hasse aufschieben. Wenn ich weiß, ich muss eine wichtige Sache erledigen-. Ich kann das nicht vor mir herschieben. Ich will es alles weg und dann kann ich mich entspannen. Dann kann ich sagen: „Ich habe es jetzt geschafft, sozusagen. Und jetzt beginnt der schöne Teil des Tages, sozusagen.“ So bin ich vom Typ her. Erst einmal das abhaken und dann-, genau.
Dirk Schmidt: Wie wichtig ist Disziplin für dich?
Janine Fabarius: Sehr wichtig. Aber ich muss dazu sagen, weil ich merke-. Irgendwie im Moment ist es auch ein Trend, dieses sich immer, sage ich einmal, besser sein. Egal, ob es jetzt im Sport ist oder dann Aussehen oder deine Persönlichkeitsentwicklung. Es geht immer darum, dich zu optimieren und besser zu werden. Und ich finde, man muss auch aufpassen, dass man da nicht zu extrem wird. Disziplin ist super. Aber ab und zu auch einmal zu sagen: „Jetzt nehme ich mir ein Auszeit.“ Und das ist etwas, das ich lernen musste. Nicht immer nur ackern, ackern, ackern und sagen: „Ich pushe jetzt durch.“ Sondern, ich darf eine Pause machen. Ich darf auch einmal auf mich hören und schauen, was in mir darin ist, dieser Widerstand. Und vielleicht ist diese Erschöpfung berechtigt. Was habe ich denn alles gemacht? Und dann zu gucken: „Ich muss mich nicht weiter zwingen.“ Weil das ist auch gefährlich dann, Richtung Burnout. Und dass ich da gelernt habe, die letzten Jahre, zu sagen: „Nein, ich darf eine Pause machen. Ich darf jetzt einmal chillen. Ich darf auch einmal jetzt unproduktiv sein. Einfach nur einmal das Leben genießen.“ Und das war für mich jetzt wichtig, genau.
Dirk Schmidt: Lernerfahrung. Auch das gehört zur Disziplin dazu, zu lernen.
Janine Fabarius: Ja, genau. Disziplinierte Pausen.
Dirk Schmidt: Wie wichtig ist Perfektionismus für dich?
Janine Fabarius: Dadurch, dass ich aufgewachsen bin und sehr krasse Angst hatte vor Fehlern, war das natürlich eine Sache, die für mich natürlich ein bisschen negativ war. Weil ich mich schnell unter Druck gesetzt habe. Und auch jetzt liebe ich es, Sachen perfekt zu machen. Aber, auch da, ich schubse mich aus der Komfortzone. Zum Beispiel, diese Youtube-Videos, die ich mache. Ich habe einfach angefangen, habe mich vor die Kamera gesetzt, habe gedreht. Und habe, ab dem ersten Video, es hochgeladen, obwohl ich nicht 100 Prozent zufrieden war. Ich habe mich gezwungen, Content herauszuschießen, bei dem ich gesagt habe: „Da könnte man noch das und das und das verbessern.“ Wenn es zu 70 bis 80 Prozent zufrieden ist, tue ich sie heraus. Einfach, damit ich mich daran gewöhne, dass man nicht immer alles perfekt machen muss. Sondern ein bisschen weniger ist auch ausreichend und das so ist wieder ein Sache, bei der ich mich zwinge. Ich mache es einfach. Egal.
Dirk Schmidt: Und das fällt dir schwer, oder?
Janine Fabarius: Jetzt nicht mehr. Aber am Anfang, da war es schwer zu sagen: „Ich bin nicht 100 Prozent zufrieden. Aber ich zeige mich der Welt, sozusagen.“
Dirk Schmidt: Was können denn deine Zuhörer oder Zuschauer für dich tun? Was können die tun?
Janine Fabarius: Was die für mich tun können? (Dirk Schmidt: Genau.) Ja, ihr könntet meinen Youtube-Kanal zum Beispiel abonnieren. Da würde ich mich super darüber freuen, natürlich. (Dirk Schmidt: Wie finden wir den denn?) Da geht man einfach auf YouTube und gibt ?Janine ?Fawarius ein und dann findet man schon meinen Youtube-Kanal. Den habe ich noch nicht so lange. Da würde ich mich riesig über Abonnenten freuen, natürlich. Und ansonsten kann man natürlich auch so mich googlen. Da kommt man sofort auf meine Profile, die ich habe. Ich habe eine Website, Facebook, Instagram. Da könnt ihr mir auch gerne folgen und Xing-Profil, genau, da findet man alles. Man muss nur meinen Namen eingeben, ?Janine ?Fawarius und schwupp ist alles da. Weil den Namen gibt es nicht sonst. (Dirk Schmidt: Das ist gut, oder?) Ja, poppt gleich alles oben auf. (Dirk Schmidt: Schmidt gibt es öfter, glaube ich.) Habe ich gesehen, genau.
Dirk Schmidt: Gibt es öfter. Hast du noch einen Tipp, ein Schlusswort für unsere Zuschauer, Zuhörer?
Janine Fabarius: Ja. Also was ich auf jeden Fall liebe und was ich euch mitgeben würde, ist-. Mache dein Leben zu deinem persönlichen Abenteuer. Schaue, was alles in dir darin steckt. Was sind diese Schätze-. Wir haben über Gott gesprochen. Was hat Gott für Schätze in dich hinein gelegt? Gaben, Talent, die du vielleicht suchen kannst, die du herausholen kannst aus dir. Und womit du auch anderen Menschen helfen kannst. Dass du wirklich gibst. Dass du das Leben anderen Menschen bereicherst und nicht nur darauf schaust: „Wie kann ich viel Geld verdienen? Karriere machen oder persönlich immer mich weiter entwickeln.“ Aber was haben andere Menschen von deinem Leben? Wie kannst du die Menschen verändern, die dir in deiner Lebensgeschichte begegnen? Und das würde ich dir gerne mitgeben.
Dirk Schmidt: Sehr schön. Vielen lieben Dank, dass du da warst.
Janine Fabarius: Sehr gerne. Danke auch für die Einladung, hat voll Spaß gemacht.
Dirk Schmidt: Danke, dass ihr da wart. Bis zum nächsten Mal. Bye bye. (Janine Fabarius: Ciao.)
Das war Folge zwei mit Janine Fabarius. Weitere Informationen über Janine findest du, wie immer, in der Podcastbeschreibung. Und am Ende dieses Podcastes möchte ich dir noch ein persönliches Angebot machen. Wenn du auf deinem Weg noch etwas von mir lernen willst, dann komme zu meinem Tagesseminar. Gewonnen wird im Kopf. Weitere Informationen über das Seminar findest du auf meiner Website. www.dirkschmidt.com. Wenn du zu meinem Seminar kommen möchtest und noch einen Bonus erhalten willst, dann schreibe uns davor eine E-Mail an management@dirkschmidt.com. Und schreibe uns, dass du diesen Podcast hier gehört hast. Du erhältst dann von uns eine Benachrichtigung mit einem entsprechenden Bonuscode. Und ich freue ich mich sehr, mit dir auf einen fantastischen Tag bei meinem Seminar, gewonnen wird im Kopf. Und ich kann dir eines versprechen. Du wirst diesen Tag niemals in deinem Leben vergessen. Meine Bitte, wenn dir diese Folge gefallen hat, hinterlasse mir eine 5-Sterne-Bewertung, ein Feedback und abonniere diese Podcast. Ich danke dir. Vielen lieben Dank, dass du dabei warst. Und wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Dein Dirk.