


Herzlich willkommen zum Podcast Impulse für Deine Motivation. Mein Name ist Dirk Schmidt und jetzt hast Du die Chance, Dir den zweiten Teil des Interviews mit Chris Dillenburger anzuhören. Und wenn Dich der erste Teil auch so inspiriert hat, wird Dir der zweite Teil erstrecht gefallen. Falls Du bisher noch keine Möglichkeit hattest, Dir den ersten Teil anzuhören, hole das bitte nach. Es lohnt sich für Dich. Im erste Teil hat uns Chris Einblicke in sein Startup Blue Water Project gegeben, für sauberes Trinkwasser in Afrika. Ein sehr spannendes und auch berührendes Gespräch mit ihm. Um im zweiten Teil erfährst Du unter anderem, warum gehabt zu haben von haben befreit. Und Chris erzählt uns, wie er in seiner schwierigen Kindheit, ja Vergangenheit, seinen positiven Weg im Leben gefunden hat. Und klar freue ich mich auch über ein Feedback von Dir. Hinterlasse mir bitte eine fünf Sterne Bewertung, ein Feedback und abonniere diesen Podcast. Ich danke Dir. Und nun wünsche ich Dir ganz viel Spaß beim zweiten Teil. Lieben Gruß, Dein Dirk.
Dirk Schmidt: Immaterielle Dinge siehst Du verfliegen.
Christoph Dillenburger: Für mich auch so dieses wenn Teenager oder heranwachsende Männer sich diese Hörner abstoßen wollen oder müssen und dann sagen: „Ja, ich kann doch jetzt nicht mit- mich nicht festlegen auf eine Frau.“ So wenn du dann irgendwann dich ausprobiert hast, dich ausgelebt hast, irgendwann kommst du an den Punkt, wo du dann sagst: Ich weiß jetzt wie der Hase läuft. So das ist nichts was ich brauche. Eigentlich ist ja die Verbindung zu einer Person das Schöne. Und ich bin eigentlich doch ein Mann, wenn ich es schaffe, eine Frau, immer dieselbe Frau, ja glücklich zu machen, toll zu behandeln. Das ist alles leicht. Für meine Familie dann da sein zu können. Statt da den wilden Bullen zu spielen.
Dirk Schmidt: Aber das musst Du erfahren, das musst Du lernen. Das musst Du erfahren, dann weißt Du es. Manche erfahren es öfters und erfahren es nie.
Christoph Dillenburger: Absolut.
Dirk Schmidt: Was war einer der schönsten Momente in Deinem Leben?
Christoph Dillenburger: Einer der schönsten Momente? Es gibt so viele. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Dementsprechend sind all diese Dinge haben einen hohen Stellenwert bei mir. Mich da jetzt so für eine Sache festlegen ist wirklich schwer. Aber ich tendiere so zwischen Dinge wie der erste Kuss, wo man wirklich Liebe gespürt hat von deinem Gegenüber, von einer Frau in dem Fall.
Dirk Schmidt: Wann war das?
Christoph Dillenburger: Ich würde sagen mit 13.
Dirk Schmidt: Ja. Ich weiß das heute noch den Moment. Da war ich 12 Jahre alt.
Christoph Dillenburger: 12 Jahre.
Dirk Schmidt: Im Jugendlager, war so ein Zeltlager. Weiß ich heute noch. Auf einem Baumstamm im Wald. Weiß ich heute noch.
Christoph Dillenburger: Wie ist der Name? Von der Dame.
Dirk Schmidt: Das weiß ich nicht mehr. Ich weiß den ersten Kuss noch. War hier in Saarbrücken.
Christoph Dillenburger: Ich war gerade so am hin- und herüberlegen, weil ich auf jeden Fall schon mal mit 13 jemanden geküsst habe, aber diese emotionale Komponente Liebe, da habe ich andere Erinnerungen dran und war ich schon zwei Jahre älter meine ich. Aber doch, ich werde auf jeden Fall älter gewesen sein. Jetzt wird wahrscheinlich meine Freundin jetzt sauer sein, weil ich nicht sage sie.
Dirk Schmidt: Du hast gesagt es waren viele schöne Momente.
Christoph Dillenburger: Sehr, sehr viele. Auch viele mit ihr.
Dirk Schmidt: Gerade noch die Kurve gekriegt.
Christoph Dillenburger: Gerade so.
Dirk Schmidt: Wir schneiden es raus, ja?
Christoph Dillenburger: Quatsch, Quatsch.
Dirk Schmidt: Nein, hier wird nichts geschnitten. Das ist ja authentisch dann. Das ist ja das Besondere. Was war denn, ja, eine Niederlage für Dich? Eine große. Ein Scheitern? Was war das für Dich persönlich?
Christoph Dillenburger: Ich habe ja eben Dir erzählt, wie meine schulische Karriere war. Auch überall angeeckt. Das ist dann darin gegipfelt, das ich- also ich habe erstmal schon gar nicht den Sinn darin gesehen, irgendetwas zu lernen, was mich nicht interessiert hat. Mich in die Form zu pressen. Plus ich konnte all diese Besserwissersprüche von irgendwelchen Lehrern oder Klassenkameraden nicht mehr hören, die alle nicht wissen, was ich 24/7 da mitgemacht habe. Ich möchte es nicht so als die schlimmste Odyssee ever darstellen, aber es war schon prägend und nicht schön. Und dann andauernd von irgendwelchen Lehrern zu hören: „Ey Chris, warum bist du denn so verhaltensauffällig?“ Die diesen Bullshit halt. So nach dem Motto so das reale Leben sieht so aus. Und ich wusste aber, wie es bei mir Zuhause aussieht. Dann ging ich von der achten- in der achten Klasse von der letzten Schule auf der ich da war, ging ich ab. Ohne Abschluss. Habe auch das Klassenbuch, was ich- was es in der Klasse gab, habe ich mitgenommen in die Sommerferien, um es zu verbrennen. Weil ich da 40 Klassenbucheinträge hatte oder so.
Dirk Schmidt: War Rekord, oder?
Christoph Dillenburger: So in der Art, ja. Und dann hat mich meine Mutter damals- sie hat sich ja um die Dinge gekümmert, hat mich in einer Schulform angemeldet, wo nur, ohne gar nicht jemandem zu nahe treten zu wollen, Schüler hinkommen, um dann da den Hauptschulabschluss zu machen. Die sehr, sehr verhaltensauffällig waren und vorher es halt nicht geschafft haben sich da an die Regeln zu halten. Oder vom Intellekt her halt nicht mitkamen da in der Schulzeit vorher. Und dementsprechend war auch der Unterrichtsstoff. Da habe ich dann plump gesagt wirklich nochmal das Zählen gelernt. So ganz banal. Also ich habe da nur Einser geschrieben. Und es war- dieses Jahr dann dort war für mich so die schlimmste Niederlage. Wenn ich auch so zurückdenke, ich habe mich so räudig gefühlt. Zu diesem Zeitpunkt war ich 15, 16. Ich hatte ja schon ein Bild durch Fernsehen, durch Internet, durch Freunde. Man ist ja schon viel unterwegs. Auch gerade hier in Deutschland. Dass man da auch mit 15, 16 schon relativ gut geradeaus denken kann. Und ich wusste halt, dass- also ich- okay, dass jetzt die Gesellschaftspyramide, wenn du dich da irgendwo in der Mitte ansiedeln kannst, ist das schon gut für dein Leben uns so. Für auch später mal Frau und alles. Was sich jeder so wünscht, geliebt zu werden. Und dann war mir klar, ich bin gerade hier. Also tiefer geht es jetzt nicht mehr. So von all den Ausgangssituationen. Und dann habe ich gesagt so nein, jetzt egal was jetzt ist, jetzt kann ich nicht mehr irgendwelche Alibis vorschieben. Wie ich will das nicht und das ist doof und das ist doof gelaufen. Sondern ja jetzt richtig. Habe dann noch damals ein Schreiben gekriegt von der Ministerpräsidentin Annegret Kramp Karrenbauer damals im Saarland. Bester Hauptschulabschluss im Saarland, so. Ich weiß gar nicht, wo es ist. Das war mir egal. Weil ich habe ja dieses Surrounding gesehen, dieses Umfeld dort und ja, wollte einfach nur da raus. Und bin dann im Sommer gegangen.
Dirk Schmidt: Was kam dann nach dem Jahr Schule? Was ist dann passiert?
Christoph Dillenburger: Ich wollte eigentlich so eine Handelsschule machen. Ich meine der Name ist Handelsschule. Dann ist man dann nochmal zwei Jahre in einer Schule, wo man quasi den mittleren Bildungsabschluss erwirbt. Das war der Plan. Da habe ich mich eingeschrieben für. Und dann war ich in den Sommerferien aber so geprägt, auch das erste Mal wirklich verliebt in eine Frau, in ein Mädchen. Nur Leute um dich herumgehabt, der eine fängt jetzt an Roller zu fahren, der andere macht schon Führerschein. Da waren so Dinge auf einmal aktuell. Und ich wusste, das ist alles nicht im Ansatz irgendwas, was ich mir leisten kann. Ich hatte nicht mal eine Winterjacke. Ich weiß noch, ich bin einen ganzen Winter- einen Pulli maximal und dann so eine richtig dünne Adidas Trainingsjacke drüber. So und das war meine Jacke. Und ich habe mich- man fühlt sich schlecht ohne Ende, wenn dann andauernd Sprüche kommen. Sich dann immer noch sich rausreden wollen so nach dem Motto: Nein, das ist mein Style. Ich will das so. Ich habe eh nicht kalt. Und es war schweinekalt.
Dirk Schmidt: Gab keine Alternative.
Christoph Dillenburger: Eben. Und dann habe ich gesagt, komm, scheiß drauf auf diesen mittleren Bildungsabschluss. Ich fange jetzt eine Ausbildung an. Ich bin ja ein junger Typ mit 16. Ich habe danach immer noch alle Möglichkeiten. Ich kann immer noch etwas anderes lernen, etwas anderes machen, an mir arbeiten, wie auch immer. Aber ich verdiene schon mal Geld. Dann bin ich damals von der neunten Klasse quasi in ein Ausbildungsverhältnis in den Sommerferien, wirklich kurzfristig, zum Sport- und Fitnesskaufmann. So nennt sich dieser Beruf. Weil Sport lag mir immer, das fand dich toll, da konnte ich mich ausleben. Da hatte ich- ja war einfach cool für mich damals. Das Einzige war nicht cool war an dieser ganzen Sache, dass du in diesem Bereich kein Geld verdienst. Das in dann nach und nach darin gegipfelt, dass ich im dritten Lehrjahr 360 Euro netto verdient habe. Also nichts. Also später in der Ausbildung habe ich im dritten Lehrjahr 1.200 Euro verdient. Festgehalt. Plus was man vielleicht noch an Land gezogen hat. Also ich habe in der Ausbildung bei der Versicherung auch schon teilweise 4.000 Euro im Monat verdient. Das gab es. Wenn du dich angestrengt hast.
Dirk Schmidt: Provision?
Christoph Dillenburger: Ja, also dein normales Azubigehalt, plus etwas on top. Wenn du im Vertrieb halt stark warst. Ja, dann habe ich halt drei Jahre die Ausbildung durchgezogen. Habe diesen Beruf durchgelernt. Obwohl ich mindestens nach den ersten sechs Monaten wusste, das ist nichts, wo du im Nachhinein noch Geld verdienen kannst. Weil der ganze Trend- die Leute wollen zwar Sport machen und fit sein, aber die Leute wollen nicht viel dafür bezahlen. So man sieht das ja an diesen Ketten wie McFit. Das ist halt- da kannst du, wenn du eine Mitgliedschaft hast, kannst du überall in allen McFits trainieren für 20 Euro. Hast halt keinen Trainer und hast keinen Service. Aber das ist halt das, was die Leute anzieht. Ich will nicht sagen, dass man per se da kein Geld verdienen kann, wenn man sich als Personaltrainer selbstständig macht und das Mindset stimmt und alles gut ist. Aber das hatte ich damals noch nicht. So und dann war für mich- ich habe das gar nicht mehr ernst genommen. Habe es dann fertig gemacht, durchgezogen. Und als es dann vorbei war, war es halt vorbei.
Dirk Schmidt: Okay. (Christoph Dillenburger: Genau.) Und was kam dann?
Christoph Dillenburger: Erstmal eine kleine Selbstfindungsphase. Weil dann war ich schon mal ein bisschen älter als 16, da war ich dann 19. Hatte jetzt einen Beruf gelernt, was ja schon mal nicht verkehrt ist per se einen Beruf zu haben. Gerade im kaufmännischen Bereich. Das liegt mir schon. Ich bin jetzt nicht so der Handwerker, ich habe eigentlich zwei linke Hände. Und dann habe ich nach dieser Selbstfindungsphase dann- oder in dieser Selbstfindungsphase, sagen wir mal so, bin ich in den Versicherungsvertrieb gerutscht. Bei- also ohne Namen zu nennen, das ist ein Direktvertrieb. Also du kommst dort hin, kannst ein Wochenendseminar machen und dann quasi Deine Verwanden und Bekannten abklappern und wenn du irgendwie aufsteigen willst, musst du Leute unter dir einstellen. Ein Strukturvertrieb eben, Multilevelmarketing, genau. So und das war okay. Da waren auch noch Leute zu denen ich aufschauen konnte. Und irgendwann bin ich auch da dahinter kommen, dass es kollidiert mit meinen moralischen Werten. Weil die Leute zum Beispiel mit dem- also da hat niemand Ahnung gehabt von der Fachmaterie, weil da jeder nur zum Wochenendseminar kommt, lernt wie man irgendwas verkauft und dann halt auf die Leute losgeschickt wird. Und ich gesehen habe, wie teilweise auch Kunden einen finanziellen Schaden davontragen mussten. All so Dinge konnte ich dann auch nicht mehr für ich vertreten.
Dirk Schmidt: Das kann ich verstehen.
Christoph Dillenburger: Habe ich gesagt höre ich auf. Kein Problem. Weil ich dann aber die damals für mich tollen Effekte dieses Berufs auch kennenlernen konnte. Freie Zeiteinteilung, guter Verdienst, legere Arbeitsverhältnisse, habe ich dann jemanden damals aus dem Sportverein angehauen und gesagt: Du, ich habe jetzt neun Monate hier in dem Vertrieb gearbeitet, ich habe gute Zahlen gebracht, obwohl ich gar kein know how hatte. Ich würde gerne den Beruf richtig lernen. So in einem seriös Unternehmen von der Pike auf. Kann ich bei euch eine Ausbildung machen. Und dann lief das so, dass dann diese eigentliche Ausbildung, meine zweite Ausbildung, beim großen deutschen Versicherer angefangen hat als Kaufmann für Versicherung und Finanzen. Die habe ich dann 2017 beendet und jetzt ja bis Juli 2018 dort gearbeitet. Und da, seit da bin ich dort nicht mehr.
Dirk Schmidt: Jetzt machst Du Dein eigenes-
Christoph Dillenburger: Genau, das Startup.
Dirk Schmidt: Startup. Super. Was wissen ganz wenige Menschen über Dich?
Christoph Dillenburger: Ich glaube, meine- dass mir das alles so wichtig ist. So, dass mir andere Menschen so wichtig sind. Dass ich so sehr, sehr empathische Seiten an mir habe. Dass ich auch weinen kann. Dass ich auch gerade jetzt, umso mehr ich in die Persönlichkeitsentwicklung komme und mit mir selbst ins Reine komme, umso mehr habe ich das Gefühl, ja, ist auch diese Barriere nicht mehr da, Gefühle zuzulassen. Und dadurch, dass ich halt vorher dieser engstirnige Stereotyp war, glaube ich, haben viele noch so ein anderes Bild so, Chris, der ist nur- dem ist nur Status wichtig oder materielle Dinge oder Frauen. Es gab auch mal eine Zeit in meinem Leben, wo ich mich viel damit dann identifiziert habe. Wenn du dir vorstellst, du kommst da in den Vertrieb rein, wo jeder eine dicke Karre fährt. Wo nicht jeder, aber also zumindest mal das Führungspersonal alle 20.000 plus verdient hat. Also 100.000 im Monat an Geldern da mit nach Hause bringt. Und du dich dann nur damit definierst. Ich habe die Tussi da. Ich bin bei der gut angekommen, wie auch immer. Wenn du eben mit Leuten die Zeit verbringst, wenn das so dein Umfeld ist. Dann hatte sich damals das für mich so adaptiert so nach dem Motto: Machst du das, bist du das. Oder kannst du sagen du bist was. Und so habe ich dann auch eine überschaubare Zeit meines Lebens verschwendet. Wenn man so- verschwendet bin ich auch kein Freund von, weil man lernt ja immer, nimmt daraus mit.
Dirk Schmidt: Ja, Lernerfahrung war das.
Christoph Dillenburger: Genau. Ja und dementsprechend glaube ich- da habe ich die Tage auch nochmal drüber nachgedacht, weil da eine dieser Personen, mit denen ich damals zu tun hatte, heute sehen würde, die würde denken, was ist mit dem passiert? Entweder der labert nur Mist gerade oder der hat sich um 180 Grad gedreht.
Dirk Schmidt: Also Komplettveränderung bei Dir?
Christoph Dillenburger: Ich würde sagen ja. Ich habe dieses Gen- oder Gen, oder diese Dinge schon in mir drin. Wegen auch dieser Kindheit. Aber du stellst halt so weit nach hinten und überlagerst das mit anderen Glaubenssätzen, mit anderen Erfahrungen, mit anderen Dingen, die dann halt in dem Moment gerade interessant oder wichtig sind für dich. Das ist halt erstmal wirklich ganz nach vorne gebracht. So würde ich es umschreiben.
Dirk Schmidt: Spannend. Wenn ich Dich in fünf Jahren treffe, wo bist Du da?
Christoph Dillenburger: Für mein Leben?
Dirk Schmidt: Wo bist Du in fünf Jahren?
Christoph Dillenburger: Ich wäre sehr, sehr gerne in fünf Jahren, wenn man so diesen Wunsch an das Universum äußern kann, in einer Situation zurückzuschauen auf die letzten fünf Jahre und dann zu wissen, ey- ich spiele jetzt einfach mit Zahlen. Wir haben jetzt 10.000 Menschen täglich, die wegen uns sauberes Wasser bekommen. Wir haben denen geholfen dahingehend. Die Kids können jetzt in die Schule gehen. Die Projekte arbeiten jetzt geradeaus, es geht immer weiter. Und ich denke da bei all diesen Dingen, wenn ich an die Zukunft denke, denke ich nie an Zeitungsinterview, an so Gespräche wie mit Dir. Das macht Spaß, das ist schön, ich unterhalte mich super gerne mit Dir. Aber dafür bin ich nicht angetreten. Sondern eben, wenn es nur um Geld gehen würde, könnte ich bei der Versicherung bleiben. Ich könnte einfacher mehr Geld verdienen. Aber es sind die Menschen, denen wir helfen wollen. Dementsprechend in fünf Jahren möglichst große Zahlen an Leuten, die Wasser bekommen haben von mir. Auch Essen, grünen Strom zum Waschen. Wir haben da so viele Ideen. Wenn wir da am philosophieren sind auf der Couch und uns gewisse Dinge durchsprechen, wir können dann auch nicht mehr aufhören. Das Einzige, was uns da limitiert ist die Situation, dass noch kein Investor gekommen ist bis jetzt. Das ist das Einzige was uns da limitiert.
Dirk Schmidt: Noch.
Christoph Dillenburger: Noch, genau.
Dirk Schmidt: Ja, das ist ja ein Glaubenssatz.
Christoph Dillenburger: Absolut. So wie mit allem halt. (Dirk Schmidt: Genau.) Wir wären ja nicht an diesem Punkt jetzt mit Afrika, mit der Reise, wenn diese Dinge, wenn wir da nicht dran glauben würden. So der Reiseveranstalter, das ist ja so banal, wenn man das einmal verstanden hat. Dass, so wie du dich programmierst mit deinen Glaubenssätzen- muss ich Dir jetzt nicht erzählen, das ist eher für die Zuschauer- so wie du dich programmierst, so kommen auch die Dinge. Beispiel, wenn wir das nicht erst meinen würden, lief unser Konzept nicht so rund, dann wäre dieses Gespräch- wir musste ja zu dem Reiseveranstalter hinfahren. Wir haben dem nicht eine E-Mail geschrieben und dann hat der zurückgeschrieben: Alles klar, hier sind die Flugtickets. Sondern die haben uns eingeladen, wir sind da hin zum Geschäftsleiter. Der auch Personalverantwortung dort in dem Büro hat für 20 Leute oder so. Also ein gestandener Mann mit seiner Sekretärin oder Assistentin. Da saßen wir als junge Typen, die jetzt erstmal noch nichts vorzuweisen hatten, außer gute Internetrecherche. Und wir haben die überzeugt, wir mussten halt abliefern. Und das konnten wir auch nur deshalb, weil wir daran glauben. Weil die Glaubenssätze daran stimmen. Und weil wir voll überzeugt sind, dafür brennen und das kommt halt an.
Dirk Schmidt: Ihr habt ein starkes warum gehabt. Dann kommen die wie’s von alleine.
Christoph Dillenburger: Eben. Ich orientiere mich da immer gerne, so als Leitmotiv, als Leitspruch: Wer die Herzen der Menschen erreicht, muss sich um die Köpfe keine Gedanken mehr machen. Das kommt dann von alleine.
Dirk Schmidt: Das folgt danach. Wenn das jetzt jemand sieht oder hört, Chris, was können die Menschen für Dich oder Euch tun?
Christoph Dillenburger: Das Größte was jetzt jemand- den größten Liebesbeweis, den uns jemand entgegenbringen kann, ist zu Facebook oder zu Instagram gehen und uns zu folgen. Weil über so Reichweite können wir natürlich auch nochmal immens mehr Seriosität aufbauen. Nur mal um eine Zahl zu nennen, derzeit haben wir 1.300 Follower bei Instagram knapp. Wenn da jetzt zum Beispiel 10.000 stehen würde, dann hätten wir ja eine ganz andere breite Brust wir für Gespräche zum Beispiel mit einem Investor. Natürlich, wenn da jetzt zufälligerweise jemand dabei ist, der dies hört und sich denkt, diesen Mensch, dieses Projekt finde ich so sympathisch, ich habe hier eh etwas auf der hohen Kante. Warum soll ich es nicht da vielleicht investieren? Natürlich sind wir auch immer offen dafür.
Dirk Schmidt: Wo finden wir Euch?
Christoph Dillenburger: Wenn man Blue Future Project eingibt, egal ob bei Instagram, YouTube, Facebook oder auch mit unserer Homepage. Es ist immer der Name. Ganz, ganz einfach gehalten, also nur diese drei Wörter. Egal wo man die reinhaut, bei Doktor Google wenn man so will.
Dirk Schmidt: Dann kommt ihr. (Christoph Dillenburger: Genau.) Macht eine Präsenz. Schön. Hast Du noch ein Schlusswort an unsere Zuhörer?
Christoph Dillenburger: Sehr gerne. Was mir wichtig ist, gerade jetzt- wir sind ja in gebildeten Zeiten. Wir führen dieses Interview jetzt im November hier in 2018. Wir sind auf politischer Ebene, auf wirtschaftlicher Ebene, auf humanitärer Ebene, viele Dinge die mich oft zum Grübeln bringen und an der Schönheit der Welt doch zweifeln lassen. Und umso mehr ich mich damit befasse, umso mehr gewinne ich das Gefühl, dass wir nicht mehr über die wichtigen, richtigen Dinge reden. Deshalb ist mein großes Kredo immer so, was ich versuche Leute mitzugeben: Lenkt mal nochmal den Frame, den Fokus auf das Wesentliche, damit auch in dem Gespräch- man muss ja nicht immer gleicher Meinung sein. So wenn du jetzt sagst ich sehe das so und ich sage ich sehe das so, ist das okay. Aber wenn wir darüber reden, dann können wir beide wachsen an diesem Gespräch, an der Situation. Und auch nochmal einen bisschen anderen Blickwinkel für die Dinge bekommen. Vielleicht auch mehr Verständnis für die Dinge bekommen. Deshalb fände ich es schön- ich habe nichts dagegen Fußball zu schauen, Champions League, all die Dinge, gern. Aber nicht nur. Nicht nur Instagram. Nicht nur all die Dinge, die dich ja nur berieseln. Sondern lass uns mal kollektiv nochmal den Frame auf das Wesentliche lenken, damit eben all die Probleme auch angegangen werden können. Weil zu jedem Problem gibt es eine Lösung. Der Motivationscoach, oder Speeker, wie auch immer, Hermann Scherer sagt ja: „Jedes Problem ist ein noch nicht gelöstes Startup.“ Nein. Jedes Problem ist ein noch nicht gegründetes Startup. So.
Dirk Schmidt: Das stimmt.
Christoph Dillenburger: Finde ich da auch ganz sportlich diese Herangehensweise.
Dirk Schmidt: Denkweise. Die Qualität deiner Fragen, die du stellst, oder auch intern dir stellst, bestimmt die Qualität deiner Antworten. Und der Antworter bestimmt den Ton.
Christoph Dillenburger: Absolut.
Dirk Schmidt: Chris, vielen Dank.
Christoph Dillenburger: Kein Thema. Ich danke Dir.
Dirk Schmidt: War kurzweilig, hat Spaß gemacht. (Christoph Dillenburger: Absolut.) Ich drücke Euch beide Daumen für Euer Projekt. Damit viele, viele, viele, viele Menschen dank Euch mit sauberem Wasser versorgt sind. Vielen lieben Dank, dass ich da sein durfte.
Christoph Dillenburger: Kein Thema.
Dirk Schmidt: Danke. Ciao.
Christoph Dillenburger: Ciao
Das war Folge zwei mit Christoph Dillenburger. Weitere Informationen über Chris und sein Startup Blue Future Project für sauberes Wasser in Afrika findest Du wie immer in der Podcastbeschreibung. Und vielleicht hast Du auch Lust, dieses tolle Projekt zu unterstützen. Wir würden uns sehr, sehr freuen darüber. Und meine Bitte: Wenn Dir diese Folge gefallen hat, Kinder lasse mir bitte ein fünf Sterne Bewertung, ein Feedback und abonniere diesen Podcast. Ich danke Dir. Vielen lieben Dank, dass Du dabei warst. Und wir hören uns in der nächsten Folge wieder. Dein Dirk.